5. Methoden

4 Stufen Methode
(Vorbereitung/Vormachen – Nachmachen – Üben – Anwenden)

  1. Stufe: Vorbereitung    (Zielorientierung/Motivation)
  2. Stufe: Vormachen Erklären    (Erarbeitung der Teilziele mit Material)
  3. Stufe: Nachmachen und Erklären   
    (Arbeitsschritte ausführen, Planungsablauf des Auftrages beachten, Fehlerkorrektur)
  4. Stufe: Selbständiges arbeiten und üben lassen
    (Festigung der erworbenen Kenntnisse u. Fertigkeiten)
    (Erfolgskontrolle)

Inhaltlich:

  • Beachten - Lebenswelt der Lernenden und Einbeziehung ihrer Erfahrungen bewusst machen, das keiner bei „Null“ anfängt, sondern Praktisches und Fachliches aus der Werkstattarbeit bewusst abgefordert und   eingebracht wird.
  • methodisch - für neue Lernformen und eine aktive Mitgestaltung sichern
  • organisatorisch - offen sein für neue Organisationsformen von Unterricht wie Projekte, Freizeitarbeit, Tages- und Wochenpläne etc.

Die SchülerInnen lernen so im Spannungsfeld von Lernen und Arbeiten, oftmals „von hinten durch die Brust“ in die Hand und dann in den Kopf oder umgekehrt. Dazu ist es oftmals nötig, das Arbeitsangebote/ -projekte in Teilprojekte zerlegt werden.

Dabei werden vorzunehmende Planungsschritte beachtet:

  1.  die Gliederung der Arbeitsunterweisungen, der Fachpraxis und Fachtheorie in Abschnitte oder Phasen
  2.  die Wahl der Unterrichts-, Arbeits-, Spiel-,  Übungs- oder Wiederholungsformen
  3.  der Einsatz von Lehr- und Arbeitsmitteln
  4.  die Sicherung der organisatorischen Voraussetzungen der Produktionserfüllung und des Unterrichts

 

Gruppenarbeit
Die Gruppeneinteilung orientiert sich vornehmlich direkt am individuellen Förderplan.
Es arbeiten die SchülerInnen in Kleingruppen zusammen, die ähnliche Förderziele verfolgen.
In Einzelfällen ist es darüber hinaus notwendig, über einen gewissen Zeitraum oder bei spezifischen Förderzielen und Aufgaben, auch Einzelförderung anzubieten.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, erstellten wir am Produkt orientierte Curricular, die fachtheoretische und fachpraktische Inhalte ausweisen.
Dadurch unterstützen wir systematisch die eigene Lern- und Entwicklungsfähigkeit der SchülerInnen in der HPS.

 

Differenzierung

Bei der inneren Differenzierung bleibt die Werkstattgruppe im Prinzip zusammen z. B.:

Bei der Frühstücksvorbereitung kennt jeder seine Aufgabe und erfüllt den Auftrag gemeinsam, wie das Aufräumen und Reinigen.
Dabei wird darauf geachtet, dass diese Arbeiten wie „in einem Kreisverlauf“ nacheinander in der Gruppe gewechselt werden.

 

Für die innere Differenzierung gibt es zwei Möglichkeiten:

Die curriculare Differenzierung
Hier werden die Lernziele und Lerninhalte differenziert.
Die Aufgabenstellung kann sich unterscheiden

  • quantitativ, d. h. vom Umfang der Aufgaben her,
  • qualitativ, d. h. vom Schwierigkeitsgrad der Aufgaben her,
  • zeitlich, d. h. von der eingeräumten Bearbeitungszeit her oder
  • fakultativ, d. h. von den angebotenen Auswahl- und
  • Vertiefungsmöglichkeiten her.“


Die Prozessdifferenzierung
Bei der Prozessdifferenzierung bleiben die Lernziele und Inhalte für alle TeilnehmerInnen gleich.
Wir setzten dann unterschiedliche Methoden, Sozialformen und/oder Medien ein.

Thema: Hefe
 (Eingebunden in die Vorbereitung für das Backen von Hefekuchen für das Catering)
 
In einem ersten Schritt erstellt die „Back-“ Arbeitsgruppe ein mind-map zum Thema „Hefe“ her.
Es werden wichtige Unterpunkte gewählt:
Hefegärung und -vermehrung, die durch die Schüler/ -innen ausführlicher  fachtheoretisch aufgearbeitet werden.

Ebenfalls wird bei der Vorbereitung des Büffets die Ernährungslehre angesprochen, deshalb:
 
Büfetts stellen die Küchenbereiche nach gesunder Kost zusammen.
Wir verwenden dafür die Produkte aus unserer ökologisch ausgerichteten Gärtnerei, wie Kräuter, Gemüse und Blumen (die auch essbar sind).
 
Unterstützt wird die Produktion für das Catering zukünftig noch mehr durch unsere Tierhaltung, weil wir selbst Geflügel und Schweine heranziehen, die nach ökologischen Gesichtpunkten gehalten werden. Die Wurst und der Schinken kommen ebenfalls aus der Hausschlachterei.
 
Ein immer wiederkehrendes Thema:
Die Festigung der Fachkenntnisse werden spielerisch unterstützt.

 

Weitere Methoden

Ganzheitlicher Ansatz:
In unserem ganzheitlichen Konzept werden über kontinuierliche
Verbesserungsprozesse,

  • durch Selbst- und Fremdbewertungen,
  • sowie über Benchmarking (Lernen am Vorbild), die Wirtschaftlichkeit
           und die Wirksamkeit der Arbeit in der Produktion unterstützt.

Die Schaffung von Identifikationsmöglichkeiten mit „ihrem“ Betrieb der HPS, durch
- Schaffung betriebsähnlicher Strukturen.

Die HPS ist deshalb methodisch so in den Umsetzungsstrategien aufgebaut, das Negativerfahrungen nicht im Produktions- und Dienstleistungsbetrieb für junge Menschen die Regel sind, die bisher gescheitert sind an:

  • Schnelllebigkeit,
  • hohe Anforderungen an die soziale Kompetenz,
  • das beständige Lernen,
  • Produktivitätsdruck und Verwertungszwang des ersten Arbeitsmarktes.

Diese jungen Menschen finden hier eine ihren Bedürfnissen und ihren Fähigkeiten
entsprechende Möglichkeit der Beschäftigung und
arbeitsorientierten Qualifizierung.

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